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DENGUE-FIEBER

Unsere Gruppe beschäftigt sich im Rahmen dieser Projektarbeit mit dem Dengue-Fieber. Wir haben dieses Thema gewählt, weil dieses Virus in den letzten Jahren immer relevanter geworden ist und die Ausbreitung sich auf immer mehr Gebiete der Erde ausweitet.
Unser Ziel mit dieser Projektarbeit soll deshalb sein Zukünftige Infektionen durch eine ausführliche Aufklärung zu verhindern und damit aber auch die Aufmerksamkeit auf diese doch bei der Allgemeinheit unbekannten Krankheit zu lenken. Deshalb werden wir damit beginnen, den Weg der Verbreitung und Übertragung zu erläutern um darüber aufzuklären, in welchen Gebieten man darauf gefasst sein muss, dass die Chance einer Infektion besteht. 
Im Zuge dessen werden wir uns dann damit beschäftigen, wie man sich vor einer Infektion mit diesem Virus schützen kann. Aber auch hat sich unser Interesse darauf gerichtet, wo der Ursprung des Dengue-Virus ist. Um dann im späteren einen Vergleich zu haben wie weit sich diese Krankheit bereits Ausgebreitet hat. Des Weiteren werden wir die Symptomatik dieser Krankheit beleuchten um ein großes Problem von Tropenkrankheiten entgegen zu wirken, dass sie meist erst in Erscheinung treten oder beachtet werden, wenn mal wieder Zuhause ist. Darum sollte man bei den dann genannten Symptomen auch nicht zögern einen Tropenmediziner zu konsultieren. Um rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.
Im Rahmen dessen werden wir dann, die in Frage kommenden Behandlungsmethoden erörtern.  Aber auch auf was man sich gefasst machen muss, wenn man einer Infektion erleidet. Wir erklären wie eine Infektion abläuft und welche Stadien es gibt. Aber bevor man eine Krankheit behandeln kann müssen wir erstmal eine Diagnose stellen. Weshalb wir noch einmal Ausführlich auf die Möglichkeiten der Diagnostik bei dieser Krankheit eingehen. Als Abschluss unserer Projektarbeit, werfen wir dann einen Blick in die Zukunft dieser Krankheit, die Epidemiologie aber auch die Möglichkeit einer Impfung.

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GLIEDERUNG

  1.  Die Herkunft

  2. Die Verbreitung und Ãœbertragung

  3. Wie kann man sich Schützen?

  4. Die Symptome

  5. Die Behandlung

  6. Verlauf einer Infektion

  7. Die Diagnose

  8. Bestimmung der DENV-Antikörper vom Typ IgG im Blut

  9. Interpretation der Ergebnisse

  10. Die Serotypen 

  11. Die Impfstoffe

  12. Die Wirksamkeit

  13. Impfung für den Tourismus

  14. Epidemiologie und die Folgen des Klimawandels

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 DENGUE-FIEBER

Unsere Themen

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1.HERKUNFT DENGUE- FIEBER

Rückblickend lässt sich feststellen, dass das Virus seinen Ursprung in Westafrika und Südostasien hat. Lange Zeit wurde das Dengue-Virus tatsächlich nur zwischen Affen und Mücken ausgetauscht. Mit den Ãœberträgern, den Mücken, reiste das Virus bereits über Meere und Kontinente. Es entstand circa im 19. Jahrhundert, auch durch den Sklavenhandel bedingt: 

 â€¯â€žDas weiß man ja relativ genau über das Gelbfieber-Virus, das ist aus Afrika genau mit dem Sklavenhandel nach Südamerika gelangt. Und ähnliches lässt sich eben auch für das Dengue-Virus vermuten, jetzt natürlich nicht nur wegen der Sklaven, sondern auch insgesamt, weil eben Waren auch schon früher auf den Schiffen nach Australien, nach Japan, nach Thailand verschifft wurden und somit auch die Stechmückeneier, die Stechmückenlarven oder die Stechmücken als solche, die dann genau solche Fahrten auch ohne Probleme überstanden haben und das Virus in sich getragen haben und das Virus sich neue Kontinente und Erdteile erschlossen hat.“ 


 Im vergangenen Jahrhundert, in den 1920er gelang das Virus bis nach Europa, vor Allem in Griechenland kam es zu einem Größeren Ausbruch der Erkrankung. In den 1940er Jahren wurden ausgeprägte Epidemien in Japan sowie im Pazifik beobachtet:  

„Während des Zweiten Weltkrieges stellte die Dengue für die Truppen besonders im pazifischen Raum und im Fernen Osten ein ernstes Problem dar. Es kam besonders in militärischen Einheiten, welche aus nicht verseuchten Ländern in die endemischen Dengue-Gebiete verlegt wurden, schnell zu Massenausbrüchen. Diese Beobachtung wurde bereits um die Jahrhundertwende während des spanisch-amerikanischen Krieges auf den Philippinen gemacht“. 


Thomas Jänisch erarbeitete aufgrund eines Forschungsprojekts eine sogenannte „Dengue-Weltkarte“, und weiß genau, wo die Krankheit heute am häufigsten vorkommt:  

„In Südostasien hat es eine sehr hohe Grundhäufigkeit, während in Lateinamerika es eher einen epidemischen Charakter hat, das heißt, es ist für eine Zeitlang vielleicht etwas still und dann kommt ein großer Ausbruch, typischerweise in einer der Großstädte, der Millionenstädte in Lateinamerika. Was Afrika angeht, wissen wir im Moment noch nicht genau, warum scheinbar es in Afrika weniger häufig ist, obwohl alle Umgebungsbedingungen für ein Vorhandensein des Virus dort vorhanden sind und auch genügend Austausch global zwischen den Bevölkerungen besteht. Also wenn man sich Flugbewegungen und Handelsbeziehungen ansieht, dann gibt es einen regen Austausch zwischen Ostafrika und dem indischen Subkontinent und Asien. Das kann allerdings sein, dass es sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sich dann auch Afrika so entwickeln wird und mehr Dengue aufzeigen wird. Das wissen wir im Moment noch nicht.“  


Thomas Jänisch nennt Dengue eine „Modellerkrankung“ der Slums und Megastädte des Südens, mit hoher Bevölkerungsdichte, hoher Mobilität und schlechter Wasserversorgung. (Artikel und Zitate von Georg Gruber/ Thomas Jänisch; 18.08.2016; www.deutschlandfunkkultur.de).   

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2. VERBREITUNG UND ÃœBERTRAGUNG

Das Dengue-fieber ist die am häufigsten vorkommende Erkrankung, die 
von Stechmücken übertragen wird. Die Krankheit kommt größtenteils in den verschiedensten Gebieten Asiens vor, vor Allem in Südostasien. Das heißt Indien, Pakistan und Afghanistan. Ebenfalls kommt das Dengue-fieber aber auch in Süd-und Mittelamerika, Afrika und Australien vor, also hauptsächlich in tropischen und subtropischen Regionen. Ebenso siedelt sich die Mücke in Gebieten des schwarzen Meeres in Russland und Georgien sowie in Regionen um das Rote Meer in Ägypten an. Die verantwortlichen Mücken brauchen eine gewisse Mindesttemperatur, jedoch kann man aufgrund des Klimawandels und der globalen Erwärmung mit zunehmendem Auftreten der Krankheit, auch in Gebieten wie den meisten Teilen Europas, rechnen.
Im Dezember 2017, traf die Aedes-aegypti-Mücke auf den Kanarischen Inseln an, und es wird nicht ausgeschlossen, dass sich die Mücke noch weiter in Europa ausbreitet. In Deutschland gibt es bisher kein Vorkommen der Aedes-Mücke. Weltweit, sind es jährlich rund 100 bis 400 Millionen protokollierte Erkrankungen. In Deutschland zählt das Dengue-fieber zu den meldepflichtigen Krankheiten. Das heißt, der behandelnde Arzt muss in jedem Fall das Gesundheitsamt darüber in Kenntnis setzen.
Die Krankheit wird wie folgt übertragen: Eine Aedes-Mücke sticht eine mit dem Dengue-Virus infizierte Person oder einen infizierten Affen, und nimmt deren Viren auf. Diese Viren vermehren sich dann in dem Zeitraum von acht bis zehn Tagen im Magen der Mücke. Die infizierte Mücke sticht dann eine andere Person oder Affen, und überträgt die Dengue-Viren. Nach einer Inkubationszeit von Vier bis 13 Tagen, treten dann erste Symptome des Dengue-fiebers auf.
Wenn eine weibliche Mücke infiziert ist, können sie den Virus direkt auf die Brut übertragen. Die weiblichen Mücken sind auch die, die letztlich die Krankheit an den Menschen weitergeben. Sobald eine Mücke infiziert wurde, kann sie den Virus für den Rest ihres Lebens übertragen.  
Die Frage, ob sich Menschen untereinander mit dem Dengue-fieber infizieren können, lässt sich in Bezug auf das Dengue-fieber, mit Nein beantworten. Doch das ECDC (Europäisches Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten), warnt dementsprechend davor, dass Patienten während eines Verdachts oder eines Befundes des Dengue-fiebers, auf ungeschützten Geschlechtsverkehr verzichten sollten. Forscher konnten die Dengue-Virus-RNA bis zu diesem Zeitpunkt in Sperma, Vaginalsekret und Urin nachweisen.  Inwiefern hierüber aber eine Ansteckung erfolgen kann, bleibt unklar.
Darüber hinaus gibt es vereinzelt Berichte über Frauen, welche in der Schwangerschaft den Virus, über das Blut, an ihr ungeborenes Kind weitergegeben haben. Bei diesem Übertragungsweg sprechen Mediziner von einer Vertikalen Transmission. Bis dato gab es einen einzigen Fall in dem angenommen wurde, dass der Virus über die Muttermilch übertragen wurde. Ansonsten ist die Ansteckung mit dem Dengue-Virus über infiziertes Blut (Transfusionen, Nadelstichverletzungen), möglich.  
bedeutet allerdings nicht direkt das der Betroffene ansteckend ist, da mit diesem nur das Erbgut des Dengue-Virus nachgewiesen wird. Darüber hinaus gibt es vereinzelt Berichte über Frauen, welche in der Schwangerschaft den Virus, über das Blut, an ihr ungeborenes Kind weitergegeben haben. Bei diesem Übertragungsweg sprechen Mediziner von einer Vertikalen Transmission. Bis dato gab es einen einzigen Fall in dem angenommen wurde, dass der Virus über die Muttermilch übertragen wurde. Ansonsten ist die Ansteckung mit dem Dengue-Virus über infiziertes Blut (Transfusionen, Nadelstichverletzungen), möglich.

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3. WIE KANN MAN SICH SCHÃœTZEN?

Um sich vor dem Dengue-fieber zu schützen, wird Reisenden ein guter Mückenschutz empfohlen. Man sollte nämlich beachten, dass der Virus übertragenden Mücken auch tagaktiv ist. Allgemein sollte die Haut möglichst von Kleidung bedeckt sein. Ebenfalls macht es Sinn, auf die Anwendung von Abwehrstoffen (Repellents) zurückzugreifen. Bei der Auswahl dieser Produkte sollte man sich am besten bei einem Arzt oder Apotheker informieren. Des Weiteren kann die Kleidung mit Insektiziden imprägniert werden und das Bett sollte am besten mit einem Moskitonetz geschützt werden. Da die Mücken klimatisierte Räume meiden, ist eine Klimaanlage ebenso von Vorteil. Die weibliche Aedes-Mücke bevorzugt es ihre Eier in kleinen Wasseransammlungen zu legen. In Folge dessen sollte man Achtsam sein und stehendes Wasser immer schnellstmöglich entfernen.
Die Gelbfiebermücke macht sich erkennbar durch eine Größe von Drei bis Vier Millimetern sowie einen dunkel gefärbten Körper mit einer weißen Zeichnung am oberen Brustteil. So auch, ist das Tier durch ein sehr aggressives Verhalten auffällig. Einen wirksamen Impfstoff gegen die Erkrankung gibt es in Deutschland bisher noch nicht.

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4. DIE SYMPTOME

Sobald man mit dem Virus infiziert wurde, dauert es nicht lange bis die ersten Symptome auftreten. Die Zeit zwischen dem Stich und dem Auftreten der ersten Symptome, also der Inkubationszeit, beträgt meistens drei bis 14 Tage. Für gewöhnlich bricht die Infektion zwischen dem 4. Und 7. Tag aus. Der Patient hat in der Regel hohes Fieber (bis 40 Grad Celsius), Schüttelfrost, schwere Erschöpfungszuständen, sowie  Kopf-, Gelenk- und Gliederschmerzen. Da diese Muskelschmerzen meist sehr stark sind, wird das Denguefieber oftmals auch „Knochenbrecher-Fieber“ genannt. Ebenso möglich, ist die Entstehung einer Bindehautentzündung. 

 Der Krankheitsverlauf entwickelt sich oft zweigipfelig (biphasisch). Gemeinsam mit dem zweiten Fieberschub, ist es möglich das ein Röteln-ähnlicher, juckender Ausschlag am gesamten Körper auftritt. Zusätzlich folgende Begleitsymptome bei dem Dengue-fieber sind zum Beispiel Abgeschlagenheit, Ãœbelkeit bis hin zu Erbrechen, sowie geschwollene Lymphknoten. Das eine infizierte Person gar keine Symptome zeigt, ist ebenfalls möglich. Dieses Phänomen kommt besonders häufig bei Kindern vor. 

 Nicht selten, dauert die anschließende Erholungsphase lange und kann mehrere Wochen beantragen. In dieser Phase, kann es auch zu Verwirrung und zu einem langsam schlagenden Herz kommen. Ein kritischer Dengue-Verlauf ist eine potenziell tödliche Komplikation aufgrund von Flüssigkeitsansammlung, Atemnot sowie schweren Blutungen oder Organschäden.  Gewisse Warnzeichen treten drei bis sieben Tage nach den ersten Symptomen in Verbindung mit einem Temperaturabfall (unter 38 Grad Celsius) auf und umfassen: starke Bauchschmerzen; anhaltendes Erbrechen; Zahnfleischbluten; Müdigkeit; schnelles Atmen und das Erbrechen von Blut. Die folgenden 24 bis 48 Stunden dieses kritischen Zustandes können tödlich enden. In Deutschland gab es bislang allerdings nur einen Fall welcher aufgrund des Dengue-Virus, tödlich endete.  

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5. DIE BEHANDLUNG

Um das Dengue-Fieber zu behandeln gibt es keine ursächliche Therapie. Der Arzt kann lediglich die Beschwerden lindern, aber nicht das Virus selbst nicht bekämpfen. 
Die Fieber-Phase des Dengue-Fiebers ohne Komplikationen unterscheidet sich im Wesentlichen nicht von einer „normalen“ Grippe. Hier ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Gegen hohes Fieber und Schmerzen kann der Patient schmerzlindernde und fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol einnehmen (symptomatische Therapie). Schmerz- und Fiebermittel wie Acetylsalicylsäure und Ibuprofen, welche die Blutgerinnung beeinträchtigen und die Blutungsneigung erhöhen, sind nicht zum Einnehmen geeignet. Wenn keine Komplikationen auftreten, muss der Patient nicht unbedingt ins Krankenhaus.

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6. VERLAUF EINER INFEKTION

n den meisten Fällen verläuft eine Infektion mit dem Dengue-Fieber komplikationslos. Nach ein paar Tagen haben sich die meisten Infizierten schon wieder erholt. Dennoch kann die Abgeschlagenheit noch ein paar Wochen andauern. Bei Patienten, die zu wenig trinken oder jünger als 15 Jahre sind, besteht ein erhöhtes Komplikationsrisiko.  
Das Dengue-Fieber tritt hauptsächlich in drei klinischen Formen auf.  
Die erste Form des Dengue-Fieber erfolgt als akute fiebrige Krankheit mit plötzlichen Fieberausbrüchen, gefolgt von generalisierten Symptomen und manchmal mit einem fleckigen Ausschlag. Diese Krankheit wird auch als „breakbone fever“ wegen der starken Muskelschmerzen bezeichnen. Diese Form verläuft biphasisch, also in zwei getrennten Fieberschüben oder -wellen. Die meisten Patienten erholen sich bei dieser Form nach ein paar Tagen. 
Die zweite Form, das hämorrhagische Dengue-Fieber, beginnt mit einem akuten Fieberausbruch. Dies wird gefolgt von anderen Symptomen aufgrund von Thrombozytopenien, verstärkter Gefäßpermeabilität und Blutungen.  
Die dritte Form, das Dengue-Schock-Syndrom, entwickelt sich nur bei einer geringen Anzahl der Fälle. Durch einen Flüssigkeitsverlust folgt ein schwerer Blutdruckabfall, welcher eine umgehende medizinische Behandlung bedarf. 40 bis 50 Prozent der Fälle ohne eine adäquate Behandlung enden tödlich. Wenn rechtzeitig eine Behandlung eingeleitet wird, liegt die Sterberate an dieser Form bei einem Prozent und darunter. 
Nach einer Infektion mit einer dieser Formen ist man gegen den jeweiligen Typen lebenslang immun. Dennoch kann man sich mit den anderen Virustypen infizieren und erneut erkranken. Eine Zweitinfektion verläuft schwerwiegender als die Erstinfektion. Es wird von Experten vermutet, dass eine Überreaktion des Immunsystems verantwortlich für den schweren Krankheitsverlauf ist.  
Folglich müssen also auch schon Menschen, welche sich schon mal mit dem Dengue-Fieber infiziert haben, bei Tropenreisen besonders vorsichtig sein.

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7. DIAGNOSE: DENGUE- FIEBER

Anfangs lassen sich die Hauptsymptome nicht von einer normalen Grippe unterscheiden. Deshalb ist die Diagnose anfangs erschwert. Ein spezialisierter Mediziner wie ein Tropenarzt kann durch die vom Patienten geschilderten Beschwerden und der Information, dass dieser in einem Risikoland war, eine Infektion vermuten. Der Tropenarzt holt sich diese Informationen aus der Anamnese des Patienten. Zudem werden wichtige körperliche Untersuchungen durchgeführt wie die Temperatur-, Puls- und Blutdruckmessung, das Abhören der Herz- und Lungengeräusche, das Abtasten der oberflächlichen Lymphknoten und das Begutachten des Rachens und der Schleimhäute. Der Verdacht wird durch Blutuntersuchungen bestätigt. Hier wird die Blutprobe des Patienten auf Dengue-Viren und spezifische Antikörper gegen den Erreger untersucht. Zum Nachweis der spezifischen Antikörper sind auch Schnelltests verfügbar. 
Zusätzlich achtet der Arzt bei der Untersuchung auch auf Anzeichen wie Blutungsneigung, in Form von Zahnfleischbluten, Nasenbluten oder kleinen Petechien (Hauteinblutungen). Der sogenannte Tourniquet-test liefert in diesem Zusammenhang wertvolle Ergebnisse. Mit diesem Test lässt sich die Stabilität der Kapillaren überprüfen. Hier wird eine Blutdruckmanchette am Oberarm des Patienten angelegt und auf einen Wert zwischen systolischen und diastolischen Blutdruck aufgepumpt. Nach ungefähr zehn Minuten wird die Blutdruckmanchette entfernt und der Arzt überprüft, ob sich kleine Petechien gebildet haben.

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8. BESTIMMUNG DER DENV-ANTIKÖRPER VOM TYP IGG IM BLUT

Das Laborverfahren wird zur Diagnose einer DENV-Infektion und zur Bestimmung der DENV-Antikörper vom Typ IgG im Blut angewendet, da das Dengue-Fieber Ã¼ber die Aedes-Mücken Ã¼bertragen wird. Wenn der Verdacht auf eine Dengue-Fieber-Infektion besteht, können folgende medizinische Laboruntersuchungen durchgeführt werden: 

  • DENV-Schnelltest zum Nachweis des viralen DENV-NS1-Antigens im Blut verwendet; 

  • Nachweis von Antikörpern gegen DENV vom Typ IgG und IgM; 

  • Mittels einer DENV-RNA-PCR kann die virale RNA der vier Serotypen im Blut nachgewiesen werden, was nur bis zum fünften Erkrankungstag möglich ist. 

Die Antikörper werden beim DENV-Antiköper-Nachweis gegen die viralen DENV-Antigene vom Typ IgG und/oder IgM im Blut durch die sogenannte serologische Diagnostik bestimmt.  

Bei den Antikörpern handelt es sich um spezielle gebildete Eiweißstoffe, welche vom Körper gebildet werden. Die Antikörper schützen den Körper vor allem, was ihm fremd ist. Die Antikörperbestimmung ist ein indirektes Nachweisverfahren, da die immunologische Reaktion des Körpers auf DENV nachgewiesen wird.  

Es existieren zur Antikörperbestimmung unterschiedliche Laborverfahren. 

Beim ELISA-Verfahren („Enzyme-linked Immunosorbent Assay“) werden entweder qualitativ, also ein positives oder negatives Resultat, oder in einer quantitativen Laboreinheit, also z. B. Units pro Liter, auf dem Laborbefund angewiesen. Hier ist der Referenzwert von der eingesetzten Methode abhängig. 

Im HHT-Verfahren („Hämäglutinationhemmtest“) werden die Ergebnisse in semiquantitativen Titerstufen angegeben. Titerstufen sind Verdünnungsreihen des Blutes. Die Blutflüssigkeit wird nach einem fixen Schema verdünnt (1:80, 1:160, 1:320 etc.). Danach erfolgt die Messung der Antikörper gegen DENV. Bei einem positiven Nachweis im Blut entspricht die Konzentration der Antikörper gegen DENV auf jener Konzentrationsstufe.  

Bei dem letzten Verfahren, dem IFT-Verfahren („Indirekter-Immunfluoreszenz-Test“) werden diese Antikörperergebnisse qualitativ oder in semiquantitativen Titerstufen angegeben. Auch hier wird nur die Gesamtheit der DENV-Antikörper bestimmt. Mit diesem Verfahren der Unterscheidung zwischen IgG- sowie IgM-Antikörpern nicht möglich. Dieser Test kann zur Bestätigung positiver Antikörperergebnisse, wie ELISA, bzw. zur weiteren Abklärung unklarer Befundkonstellationen herangezogen werden. Zudem ermöglicht dieser die Analyse des Serotyps, wobei die Kreuzreaktion mit anderen Flaviviren, wie dem Gelbfieber-Virus, ausgeschlossen werden können.  

9. INTERPRETATION DER ERGEBNISSE DER DENV-ANTIKÖRPER-BESTIMMUNG

Um die Untersuchungsergebnisse interpretieren zu können, müssen die folgenden Labortestergebnisse gemeinsam beurteil werden.  
Wenn DENV-Antikörper vom Typ IgM im Blut nachgewiesen werden, stellt dies den Hinweis auf eine akute Infektion dar. Von dieser Laboruntersuchung hängt die Zuverlässigkeit insbesondere vom Zeitpunkt der Blutabnahme ab, da diese Antikörper sich erst nach bis zu sechs Tagen nach der Infektion nachgewiesen werden kann. Deshalb die genaue Erhebung der Krankengeschichte, die Anamnese, die Tropenreise und der Krankheitsverlauf, besonders wichtig. Wenn es sich um eine DENV-Zweitinfektion handelt, bildet der Körper oft kein IgM-Antikörper, weshalb die Beurteilung der Antikörper in diesen Fällen eine besondere Bedeutung bekommt.  
Bei einem positiven Nachweis kann es sich ebenfalls um eine DENV-Infektion handeln. Diese Antikörper bilden sich erst in späteren Phasen einer akuten DENV-Infektion, weshalb innerhalb von zwei Wochen der Verlauf der IgG-Antikörper beobachtet werden muss. Wenn dabei der Wert auf das Zwei- bis Vierfache ansteigt, handelt es sich um eine akute Infektion. 
Um die spezifischen IgG- und/oder IgM-Antikörper im Blut zu bestätigen, kann das serologische Laborverfahren des indirekten Immunfluoreszenztests herangezogen werden. Es ist zu beachten, dass durch Impfungen gegen Gelbfieber auch aktive Antikörper im Körper gegen DENV sich gebildet haben können, was die Zuverlässigkeit dieser Blutuntersuchung einschränkt. 
Unklare Befunde werden abgeklärt, wobei auch die Analyse des DENV-Serotyps möglich ist. Die Immunität des Körpers gegen DENV hält darüber hinaus nur einige Monate in der Regel an und es existiert kein Kreuzmittel zwischen den vier Serotypen. Also ist eine Infektion mit mehreren Typen möglich. Dies kann besonders bei Kindern zu schwerwiegenden Krankheitsverläufen führen, dem sogenannten hämorrhagischen Fieber.  
Zudem existiert noch das direkte Nachweisverfahren. In diesem Zusammenhang ist die wichtigste Methode die DENV-DNA-PCR. Es handelt sich um ein molekulares Diagnoseverfahren, welche zum Nachweis von DENV-Erbgut im Blut eingesetzt werden kann. Dieses Verfahren kann aber nur bis zum fünften Erkrankungstag eingesetzt werden. 
Wenn die Ergebnisse sich als negativ ergeben, ist eine Erkrankung aber nicht mit Sicherheit ausgeschlossen. Deshalb müssen grundsätzlich immer die Anamnese, der Expositionsstatus, das Lebensalter und der Immunstatus des Patienten berücksichtigt werden.

10. DIE SEROTYPEN

Die vier Serotypen des DENV-Virus werden in DENV-1 bis DENV-4 unterscheiden, die in weitere Genotypen unterteilt werden. Die Serotypen DENV-1 und DENV-3 sind näher miteinander verwandt als mit DENV-2 und mit DENV-4. 
DENV-1: Der Genotyp-1 des DENV-1 ist weniger virulent für den Menschen. 
DENV-2: Die vier Genotypen sylvatische-westafrikanische, amerikanische, südostasiatische und malaysisch-indische sind sehr pathogen für den Menschen. 
DENV-3: Dieser Serotyp wird in vier Genotypen unterteilt. Das geringste epidemiologische Verbreitungspotential hat der amerikanische Genotyp, da das Virus sich nur in einem geringen Maße vermehrt. Für große Epidemien sind die südostasiatischen und indischen Genotypen verantwortlich, welche auf beiden Subkontinenten und auf Sri Lanka 1989/90 abgelaufen sind. 
DENV-4: Der letzte Serotyp wird in drei Genotypen unterschieden. Der malaysische Genotyp hat die geringste pathogenetische Bedeutung. Die anderen beiden Genotypen sind in beiden Amerikas verbreitet.

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11. DIE IMPFSTOFFE

Wenn man sich gegen das Dengue-Fieber impfen lassen will gibt es zurzeit nur einen Zugelassen Impfstoff: Dengvaxia. Dieser Impfstoff ist ein Lebendimpfstoff, dieser ist gegen alle vier Dengue-Virus-Serotypen gerichtet. Jener Impfstoff ist bereits seit Oktober 2018 von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) für den Europäischen Markt zugelassen. Die EMA gibt jedoch einige Beschränkungen vor: Die Zulassung gilt nur für Personen, welche aus einem Endemiegebiet kommt und Breits eine Laborbestätigte Dengue-Infektion hatte. Die Endemiegebiete werden von der EMA vorgegeben. Eine Zulassung für den Tourismus und Deutschland gibt es jedoch nicht. Es sind jedoch mehrere weitere Impfstoffe in der Entwicklung.

12. WIRKSAMKEIT

Um die Wirksamkeit und die Sicherheit nachzuweisen wurden zwei große Studien durchgeführt. Die Wirksamkeit wurde an insgesamt 31.000 Kinder zwischen 2 und 16 Jahren getestet. Laut dieser Studie lag die Wirksamkeit bei knapp 66%. Dabei kommt es zu starken Schwankungen bedingt durch Folgende Faktoren. Welcher Serotyp, Alter, der Serostatus zum Zeitpunkt der Impfung d.h. ob jemand bereits eine Wildinfektion vor der Impfung hatte. Dies Wirkt sich auch auf die Wahrscheinlichkeit trotz Impfung einen schweren Verlauf zu erleiden aus. Probanden mit einem Vorweggegangenen Dengue-Infektion haben ein Signifikat geringeres Risiko einen schweren Verlauf zu erleiden. Weshalb die EMA dieses Kriterium verpflichten für die Verabreichung gemacht hat.

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13. IMPFUNG FÃœR DEN TOURISMUS

Den bereits genannten Impfstoff gibt es seit 2017 wird von der WHO nur in Ländern empfohlen, in welchen mehr als 70% der Bevölkerung Antikörper gegen das Dengue-Viren gebildet haben. Da ein Erstverlauf dieser Krankheit meist Harmlos verläuft, die Antikörper können bei einer zweiten Infektion jedoch zu einem hämorrhagischen Fieber führen. Auch kann die Impfung laut, Prof. Jonas Schmidt-Chanasit des Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg, eine Impfung zur Verstärkung späterer Dengue-Infektionen Führen. Dies ist zu begründen auf die vier verschiedenen Dengue-Viren und sich bildenden Antikörper. Welche Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf einer der anderen drei Arten hat. Deshalb steht auch Dengvaxia im Verdacht, dass die sich bildenden Antikörper bei weiteren Erkrankungen eine Rolle spielen. Die sich noch in der Entwicklung befindlichen Impfstoffe sollen hingegen Antikörper gegen alle vier Dengue-Viren bilden sollen. Aufgrund der Risiken ist die Impfung gegen Dengue bisher nicht für Touristen zugelassen um diese vor Komplikation zu schützen. 

14. EPIDEMIOLOGIE UND DIE FOLGEN DES KLIMAWANDELS

50 Millionen Menschen werden jährlich vom Dengue-Fieber befallen. Auch hat sich die Inzidenz zwischen 1986 und 2006 mehr als vervierfacht. Die Gründe für einen derartigen Anstieg sind vielfältig. Erstens steigt die Bevölkerung in Ballungsräumen was die Verbreitung einer Krankheit weitaus Wahrscheinlicher macht. Dabei macht den Großteil der Infizierten Kinder aus mit einem Anteil von knapp 90 Prozent. Aber nicht nur die Inzidenz ist gestiegen, sondern auch die Letalität ist von zwei auf fünf Prozent gestiegen. Und ist bei Neugeborenen und Kleinkindern deutlich höher. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt dabei subtropische und tropische Gebiete in Zentralafrika, Indien, Lateinamerika und Sudostasien. Aber auch in den USA sowie Europa kommt es durch Handel und Tourismus zu Infektionen. 2004 meldete das RKI 121 Dengue-Fälle in Deutschland.  
Der Klimawandel spielt eine große Rolle, da er durch die Erhöhung der Durchschnittlichen Jahrestemperatur dafür sorgt, dass sich die mit dem Virus befallen Mücken besser in Europa vermehren beziehungsweise halten können. Weshalb mit einem Anstieg an Infektionen in den nächsten Jahren gerechnet wird. Dies ist auf das Wetter zurückzuführen, die Endemiegebiete zeichnen sich alle durch ihr warmes und feuchtes Klima aus.  Diese Gebiete werden auch noch besonders vom Klimawandel getroffen, sodass die Regionen auch noch mit Naturkatastrophen wie Überschwemmungen zu kämpfen haben. Und so auch kein Geld für Aufklärungsaktionen zu Verfügung steht.

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QUELLEN

Bab (2018): Warum Touristen nicht gegen Dengue-Fieber geimpft werden. URL: https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/warum-touristen-nicht-gegen-dengue-fieber-geimpft-werden-12100/ [Stand: 17.03.21]


Dr. med. Dupont, F {/Schrör, S/Felchner, C} (2020): Dengue-Fieber. URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/dengue-fieber/ [Stand: 15.03.21]


Gesundheit.gv.at (2021): Dengue-Virus-Antikörper IgG (DENVAKG). URL: https://www.gesundheit.gv.at/labor/laborwerte/infektionen-virus/dengue-virus-antikoerper-igg-denvakg [Stand: 16.03.21]


Plaum, P (2019): Erst der Klimawandel, dann das Dengue-Fieber: Was Ärzte wissen sollten- und jetzt tun können. URL: https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4908228 [Stand: 16.03.21]


Robert Koch Institut (2018): Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Dengue und zur Impfung. URL: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Dengue/FAQ-Liste.html [Stand: 15.03.21]


Schwanke, V (2019): Dengue-Fieber: Klimawandel führt zu dramatischer Ausbreitung. URL: https://www.sos-kinderdoerfer.de/informieren/aktuelles/news/dengue-fieber-klimawandel#:~:text=Keine%20sichere%20Impfung%20gegen%20Dengue&text=Und%20mit%20dem%20fortschreitenden%20Klimawandel,Dengue%22%2C%20sagt%20Aldrin%20Norio.

[Stand: 15.03.21]


Springer-Verlag (2011): Dengue Fieber Virus (DENV) Stellungnahmen des Arbeitskreise Blut des Bundesministeriums für Gesundheit. URL: https://edoc.rki.de/bitstream/handle/176904/134/252Y3u5c3Cf2I.pdf?sequence=1&isAllowed=y [Stand: 16.03.21]


Swahili (2021): Dengue-Fieber. URL: https://flexikon.doccheck.com/de/Dengue-Fieber#:~:text=Jährlich%20werden%20etwa%2050%20Millionen,und%202006%20mehr%20als%20vervierfacht [Stand: 18.03.21


Tropeninstitut Dr. Gontrad: Denguefieber. URL: https://tropeninstitut.de/krankheiten-a-z/denguefieber [Stand: 15.03.21]

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